Mittwoch, 18. Juli 2012

Filminfo & Trailer: KILL ME PLEASE


96 Minuten | FSK frei ab 16 | deutsche Fassung

Spieltermine: Do, 19.07. - 21:15 Uhr | Fr, 20.07. - 21:15 Uhr | Sa, 21.07. - 21:15 Uhr | So, 22.07. - 21:15 Uhr | Mo, 23.07. - 21:00 Uhr

ZUM TRAILER


Der Gewinnerfilm des Filmfests Rom ist eine grandiose Farce im Angesicht des Todes und ein Muss für alle, die Schluss machen wollen mit Lebens- und Todeslügen aller Art: witzig, bösartig, garantiert tabulos und nichts für empfindsame Gemüter!

Schauplatz dieser morbiden Komödie ist ein prächtiges Schloss am Rande des Waldes: Dr. Krugers Klinik für Lebensmüde. Die Patienten, die alle einen rigorosen Bewerbungsmarathon hinter sich haben, sind wahlweise todkrank, lebensmüde oder verrückt. Sie wollen nicht geheilt werden, sondern erwarten von Dr. Kruger den perfekt arrangierten Freitod. Da ist z.B. Virgile, der für sich reklamieren kann, als jüngster Franzose aller Zeiten einen Selbstmordversuch unternommen zu haben, oder Vidal, der seine Frau als Wetteinsatz beim Pokern verlor. Oder Monsieur Demanet, der allen vorspielt, an Krebs im Endstadium erkrankt zu sein. Tatsächlich ist er kerngesund und will nur aus Liebeskummer sterben. Dr. Kruger verwehrt ihm den aufwendig begleiteten Abgang, denn wer hier sterben darf, entscheidet immer noch er selbst und kein anderer. Als sich Demanet daraufhin kurzerhand selbst im Bad die Pulsadern aufschneidet, gerät die wohlgeordnete Sterbe-Routine gänzlich außer Kontrolle. Ein Brand bricht in der Klinik aus und ein mysteriöser Serienkiller hat es offenbar auf die Sterbewilligen abgesehen. Steckt die Leitung der Klinik selbst hinter den Anschlägen, oder sind es die Dorfbewohner, denen Krugers Klinik längst ein Dorn im Auge ist? (Belgien 2010)



Filminfo & Trailer: SHARAYET - EINE LIEBE IN TEHERAN


105 Minuten | FSK frei ab 12 | persische Originalfassung mit deutschen Untertiteln

Spieltermine: Do, 19.07. - 19:00 Uhr | Fr, 20.07. - 19:00 Uhr | Sa, 21.07. - 19:00 Uhr | So, 22.07. - 19:00 Uhr | Mo, 23.07. - 18:00 Uhr


ZUM TRAILER


2010 erhielt dieses Debüt den Publikumspreis des Sundance-Filmfestivals – eine hervorragende Referenz für seine Qualität. Schon als Kind pendelte die Regisseurin Maryam Keshavarz zwischen den USA, wo sie zur Schule ging, und dem Iran, wo sie die Sommermonate im Kreise ihrer großen Familie verbrachte. So kann sie ein authentisches Stimmungsbild der Diskrepanzen vermitteln, mit denen diese unfreie Gesellschaft zu leben gelernt hat. Vielschichtig, informativ und voller Energie enthüllt dieser Film, wie das Leben hinter der staatlich verordneten Fassade von Ruhe und Ordnung brodelt.

Nach außen hin passen sich die beiden Schülerinnen Atafeh und Shirin den strengen Vorsätzen des öffentlichen Lebens in Teheran an, doch im Untergrund treffen sie sich mit anderen Jugendlichen auf geheimen Partys, experimentieren mit Sex und Drogen, tanzen zu Technomusik und träumen von einem freieren Leben. Bisher bildete auch Atafehs liberale Familie einen Schutzraum gegen die Moralpolizei und ihre rigiden Vorschriften. Doch seit ihr Bruder Mehran nach einem Drogenentzug zurückgekehrt ist und seinen Halt mehr und mehr im religiösen Fundamentalismus findet, wird Atafehs Freiheitsdrang auf eine harte Probe gestellt. Umso mehr, als Mehran merkt, dass sie und Shirin nicht nur gute Freundinnen sind ... Als die beiden Mädchen in einen Konflikt mit der Polizei geraten, nutzt Mehran die missliche Lage aus und heiratet die Waise Shirin. Der Traum von Liebe und Freiheit scheint für immer verloren.(USA, Iran 2011)


Mittwoch, 11. Juli 2012

Filminfo & Trailer: AMADOR UND MARCELAS ROSEN


113 Minuten | FSK frei ab 6 | deutsche Fassung


Spieltermine: Do, 12.07. - 19:00 Uhr | Fr, 13.07. - 19:00 Uhr | Sa, 14.07. - 21:15 Uhr | So, 15.07. - 19:00 Uhr | Mo, 16.07. - 18:00 Uhr | Di, 17.07. - 21:15 Uhr | Mi, 18.07. - 19:00 Uhr  

ZUM TRAILER

AMADOR UND MARCELAS ROSEN, der dritte Film von Fernando León de Aranoa (MONTAGS IN DER SONNE, PRINCESAS) verbirgt – ähnlich wie die Filme Aki Kaurismäkis – hinter spröder Schroffheit eine berührende Zärtlichkeit, eine verschmitzte Lakonie und mystische Poesie. Unterhaltsam, berührend und märchenhaft zugleich ist dieser Film, perfekt ausbalanciert zwischen Tragik und Komik und getragen von einer ganz exzellenten Magaly Solier (EINE PERLE EWIGKEIT).

Gleich zu Beginn schreibt Marcela einen Abschiedsbrief an ihren Freund Nelson. Sie möchte ihn, der vom Handel mit geklauten Rosen lebt und sie betrügt, verlassen. Doch bevor er den Brief findet, ist sie wieder zurück. Eine Schwangerschaft wirft ihre Pläne über den Haufen. Sie nimmt einen Job als Pflegerin des alten, bettlägerigen Amador an. Die Arbeit ist einfacher als gedacht: Die meiste Zeit liegt der Patient im Bett und setzt Puzzles zusammen, während Marcela am Küchentisch Radio hört. Dennoch weiß Amador nach wenigen Tagen mehr von Marcela, als Nelson je wissen wird. Aber dann findet sie ihn eines Tages tot im Bett. Der Zusatzverdienst ist damit weg und wieder steht Marcela vor dem Nichts. Doch inzwischen ist sie, die zu Beginn des Films bis zur Lebensuntüchtigkeit schüchtern schien, erstarkt und legt, wo es ums Überleben geht, eine geradezu makabre Raffinesse an den Tag ... (Spanien 2010)

Filminfo & Trailer: MOONRISE KINGDOM

98 Min. | FSK frei ab 12 | empfohlen ab 14 Jahren | deutsche  Fassung


Spieltermine: Do, 12.07. - 21:15 Uhr | Fr, 13.07. - 21:15 Uhr | Sa, 14.07. - 19:00 Uhr | So, 15.07. - 21:15 Uhr | Mo, 16.07. - 20:15 Uhr | Di, 17.07. - 19:00 Uhr | Mi, 18.07. - 21:15 Uhr  


ZUM TRAILER


Willkommen in der eigenwilligen Traumwerkstatt des zugleich klugen und verspielten Wes Anderson (u.a. DARJEELING LIMITED, RUSHMORE, THE ROYAL TENENBAUMS): MOONRISE KINGDOM ist Actionfilm plus Komödie plus Drama plus Liebesfilm plus Kinderfilm (der ganz besonderen Art) für Erwachsene, die dazu eingeladen werden, hinterher mit geschärftem Kinderblick auf ihr seltsames, erwachsenes Ich zu schauen!

Herbst 1965 auf der Fantasie-Insel New Penzance vor Neuengland: Sam liebt Suzy und Suzy liebt Sam. So ernsthaft ist diese stille, durch kleine Briefchen befeuerte Liebe, dass die beiden Zwölfjährigen beschließen, miteinander durchzubrennen. Sam haut ab aus seinem todlangweiligen Pfadfinder-Camp und erst recht aus dem faden Zuhause der noch todlangweilig-eren Pflegeeltern, und Suzy hat genug von ihrer in einem alten Leuchtturm aneinander vorbeilebenden Familie. Nur: Wie kann man nachhaltig verschwinden auf einer kaum 16 Meilen langen Insel? Die Liebenden sind gewappnet und ahnen, dass ihnen nur eine begrenzte Freiheitszeit gegeben ist, also nutzen sie sie ganz. Sam besitzt überdies ein Luftgewehr, Suzy unter anderem eine Schere: Damit lassen sich die Nachstellungen der Pfadfinder erst einmal abwehren. Irgendwann aber rücken echtere Erwachsene an – Suzys Eltern, der Dorfsheriff und vor allem jene Zicke, die bloß „Jugendamt“ genannt wird und die den kleinen Sam ruckzuck in die Menschenverbesserungsanstalt sperren will ... (USA 2012)
 

Mittwoch, 4. Juli 2012

Filminfo & Trailer: 50/50 - FREUNDE FÜRS (ÜBER)LEBEN


100 Minuten | FSK frei ab 12 | deutsche Fassung
Spieltermine: Do, 05.07. - 21:00 Uhr Fr, 06.07. - 19:00 Uhr Sa, 07.07. -  21:00 Uhr | So, 08.07. - 19:00 Uhr  | Mo, 09.07. - 20:00 Uhr | Di, 10.07. - 21:00 Uhr Mi, 11.07. - 21:00 Uhr

ZUM TRAILER

50/50 - FREUNDE FRS (ÜBER)LEBEN ist eine wohltuende Ausnahme und wagt die Gratwanderung zwischen einem Film über Krebs und einer Liebeskomödie bzw. zeigt äußerst gelungen einen fließenden Übergang von einer Krankengeschichte zur romantischen Komödie. Vielleicht gerade, weil Drehbuchautor Will Reiser eine schwere Krebserkrankung er- und überlebt hat, ist diese Perspektive so erfrischend. Feinfühlig und mit viel Humor wird gezeigt, dass eine tragische Krankheit durchaus auch komische Seiten haben kann, für den ganz banalen Alltag sogar haben muss.

Adams Rückenschmerzen entpuppen sich als ein bösartiges Geschwür im Rückenmark. 50/50 lautet für den jungen Moderator einer nichtkommerziellen Radiostation die Prognose. Was ihm die Begleiterscheinungen kaum erträglicher macht: Die Familie muss informiert werden und quält ihn mit aufdringlicher Anteilnahme. Die Freundin verspricht sogar aufopfernde Krankenpflege – und tröstet sich dann doch sehr bald mit einem anderen. Und die Chemotherapie gestaltet sich zwar in der Gesellschaft zweier lustiger Senioren etwas erträglicher (besonders wenn sie dabei großzügig ihre Haschkekse teilen). Doch die Übelkeit bleibt dieselbe. Sein bester Freund Kyle nutzt derweil Adams Erkrankung, um auf diese Weise Frauen aufzureißen. Adam trägt sein Schicksal, so gut es geht. Der Kragen platzt ihm erst, als man auch noch eine blutjunge und völlig unerfahrene Therapeutin auf ihn loslässt, die ihm unbedingt eine Depression einreden will ... (USA 2011)

Filminfo & Trailer: DIE FARBE DES OZEANS


92 Minuten | FSK frei ab 12 | teils deutsch, teils deutsch untertitelt
Spieltermine: Do, 05.07. - 19:00 Uhr Fr, 06.07. - 21:15 Uhr Sa, 07.07. -  19:00 Uhr | So, 08.07. - 21:00 Uhr  | Di, 10.07. - 19:00 Uhr Mi, 11.07. - 19:00 Uhr


ZUM TRAILER

Maggie Peren legt mit ihrer zweiten, ganz exzellent mit einem namhaften internationalen Ensemble besetzten, Regiearbeit einen ganz starken, bewegenden, einfühlsam inszenierten Thriller vor. Sie stellt dabei ein sehr brisantes Thema in den Mittelpunkt, das von uns meist nur allzu sorgsam verdrängt wird: wie die „Festung Europa“ nämlich mit illegalen Flüchtlingen (aus Afrika) umgeht. Der Film vermeidet jede Besserwis-serei, jeglichen erhobenen Zeigefinger und jede simple Schwarz-Weiß-Malerei. DIE FARBE DES OZEANS ist packendes, spannendes, engagiertes Kino par excellence und ganz und gar kein moralinsaurer Betroffenheitsfilm!

An einem kanarischen Strand wird die deutsche Urlauberin Nathalie zufällig Zeuge, wie ein Boot mit afrikanischen Flüchtlingen, von denen die meisten die Überfahrt nicht überlebt haben, ankommt. Spontan beschließt sie, dem Senegalesen Zola und seinem halb verdursteten Sohn zu helfen und holt Wasser für die beiden. Doch als sie zurückkehrt, ist bereits die Polizei vor Ort, die alle Flüchtlinge in ein Internierungscamp steckt, um sie möglichst schnell wieder in ihre Heimat abzuschieben. Nathalie kann Zola noch einen Zettel mit ihrer Handy-Nummer zustecken. Wenig später kommt ihr Freund Paul auf der Insel an. Doch Nathalie kann nicht so einfach unbeschwert ihren Urlaub genießen, bekommt das Erlebte einfach nicht mehr aus ihrem Kopf, wofür Paul wenig Verstännsi aufbringt. Als Zola und sein Sohn aus dem Lager fliehen können und sie um Hilfe bitten, muss sie sich entscheiden, wie viel sie wirklich bereit ist zu riskieren ... (Deutschland, Spanien 2011)